Das Verhältnis zwischen den USA und Iran ist seit 60 Jahren eher angespannt. Über den zweiten Weltkrieg, den Golfkrieg und die iranische Revolution gab es immer wieder Konflikte zwischen den Ländern, die sich mit diplomatischen Beziehungen nicht lösen ließen. Auch heute ist das Miteinander der beiden Länder schwierig. Einige Politiker in den USA hält die Bedrohung durch das Atomprogramm immer noch für vorhanden, andere sind offen für Veränderungen.
Iran fordert die USA auf, die Sanktionen zu lockern
In Iran macht sich derweil eine gewisse Ungeduld breit, denn seit dem Abkommen ist nun ein Jahr vergangen und die wirtschaftlichen Folgen haben sich noch nicht wirklich gezeigt. Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif äußerte sich zuletzt sehr verstimmt über die Haltung der USA.
Das zukünftige Verhalten der USA gegenüber Iran wird wahrscheinlich sehr stark davon abhängen, wer das Rennen um das Amt des Präsidenten in Amerika machen wird. Während die Demokraten rund um Hillary Clinton eher eine gemäßigte Sichtweise auf die Zusammenarbeit mit Iran haben und die Politik von Barack Obama fortführen wollen, so tendiert Donald Trump zu einem härteren Kurs. Wie sich die Außenpolitik der USA aber tatsächlich verändern wird und ob die Aussagen bisher nur Wahlkampf sind, das wird sich erst klären.
US-Strafen lassen Unternehmen abwarten
Viele Unternehmen, die die Lockerungen der Sanktionen in Iran begrüßen, scheuen bisweilen den Markteintritt insbesondere, weil sie langjährige Geschäftsbeziehungen mit den USA pflegen und nichts aufs Spiel setzen möchten. Sie zögern aus Angst vor Strafen der amerikanischen Regierung.
Die rechtlichen Verhältnisse über die Einfuhr von Gütern aus deutscher Sicht sind inzwischen klar geregelt.