Fiese Tricks im Büro – so wehren Sie sich gegen verbale Attacken

In Verhandlungen werden Manipulationen häufiger eingesetzt, als es uns lieb ist. Auch verbale Attacken sind dabei nicht unüblich. Während einige Argumentationstechniken sofort als unfair erkannt werden, tarnen sich andere und sind auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen. Damit diese Ihnen bei der nächsten Diskussion oder Verhandlung nicht den Boden unter den Füßen wegziehen, zeigen wir Ihnen, wie Sie sich gegen unfaire Taktiken im Büro wehren können!
Unfaire Taktik ade – so können Sie jede verbale Attacke abwehren:
Ablenkung
Diese Manipulationsmethode ist schwer zu entlarven, da Ihr Gegenüber scheinbar genau zuhört und an den wichtigsten Stellen nickt. Doch wenn Sie Ihre Argumentation bis zum Schluss vorgetragen haben und Ihr Argumentationspartner auf ein anderes Thema ausweicht, anstatt auf das Vorgetragene einzugehen, wissen Sie, dass es sich nur um Scheininteresse handelte.
Diese unfaire Taktik können Sie nur abwehren, wenn Sie Ihren Gesprächspartner sofort auffordern, zu dem eigentlichen Thema zurückzukehren. Wenn Sie die Ablenkung einmal zugelassen haben, wird Ihr Gegenüber Ihnen weiterhin auf der Nase herumtanzen.
Unterbrechung
Wenn Sie während einer Diskussion immer wieder unterbrochen werden, versucht Ihr Gegenüber Sie aus dem Konzept zu bringen und Sie dabei auch zu verunsichern.
Diese Manipulation ist mehr als unhöflich! Fordern Sie Ihren Gesprächspartner also auf, Sie nicht zu unterbrechen, da er selbst auch nicht unterbrochen werden möchte.
Schmeicheln
Auf diese unfaire Taktik im Büro fallen wir wohl alle ab und zu herein. Wer hört nicht gerne Komplimente? Doch vergessen Sie nicht, dass Ihr Gegenüber Sie damit nur manipulieren will, anstatt sich mit dem Gesagten auseinanderzusetzen. Im schlimmsten Fall soll das Kompliment dazu dienen, eine andere Tatsache zu verschleiern.
Seien Sie also hellhörig, wenn Ihnen jemand während einer Verhandlung oder Diskussion Komplimente macht. Nehmen Sie das Kompliment an und bedanken Sie sich dafür, lassen Sie sich jedoch nicht zu voreiligen Entscheidungen oder gar Zugeständnissen hinreißen.
Suggestivfragen
Diese Art der Fragetechnik haben Sie eben schon bei der Schmeicheln-Methode kennengelernt. Suggestivfragen enthalten bereits eine implizierte Antwort. Ihr Gegenüber möchte Sie damit also schon in eine bestimmte Richtung lenken. Suggestivfragen erkennen Sie an Formulierungen wie sicherlich, gewiss, doch wohl, doch nicht oder bestimmt.
Hierbei gilt derselbe Tipp wie bei den Schmeicheleien, achten Sie besonders auf diese Fragetechnik. Wägen Sie ab, ob die von Ihnen erwartete Antwort für Sie akzeptabel ist oder ob Sie anderer Meinung sind. Bei letzterem sollten Sie Ihre Meinung klar und deutlich vertreten!
Alternativfragen
Auch bei dieser Fragetechnik werden Sie manipuliert! Zwar gesteht Ihr Gesprächspartner Ihnen eine scheinbare Freiheit und Alternative zu und Ihnen wird Kooperationsbereitschaft signalisiert. Jedoch ist Ihr eigener Entscheidungsspielraum dadurch stark eingegrenzt.
Oder anstatt „Möchten Sie eine Vorspeise?“ werden Sie folgendes gefragt: „Wünschen Sie einen Salat oder doch lieber die Gemüsesuppe als Vorspeise?“.
Lassen Sie sich durch solche Fragen nicht in einen Stresszustand versetzen! Überlegen Sie mit Bedacht, was Sie wirklich möchten. Wenn beide Alternativen für Sie nicht in Frage kommen, bieten Sie einen Ersatz an oder verneinen Sie die Anfrage sogar.
Provokation
Während einer Verhandlung werden auch gerne Provokationen eingesetzt, um Sie zu verunsichern. Denn, wenn Sie erst die Fassung verlieren, sind Sie meistens nicht mehr in der Lage, sachlich zu argumentieren.
Wenn Sie provoziert werden, haben Sie zwei Abwehrmaßnahmen: Überhören oder Ansprechen. Bleiben Sie bei beiden Fällen ruhig und gelassen. Fordern Sie Ihren Verhandlungspartner in jedem Fall auf, sachlich und respektvoll zu bleiben.
Persönlicher Angriff
Der persönliche Angriff ist meist der letzte und damit auch der unfairste Schritt bei einer Diskussion. Statt sachlich zu argumentieren, wird Ihr Gegenüber persönlich oder gar beleidigend.
Wenn Ihr Gegenüber zu dieser unfairen Waffe greift, sollten Sie sich nicht auf dessen Niveau herabbegeben, sondern Ihren Angreifer durch überlegte Formulierungen entlarven wie:
Kompetenzzweifel
Hierbei handelt es sich um eine Unterkategorie des persönlichen Angriffs, denn auch hier werden Sie und nicht der Inhalt in den Fokus gerückt. Ihr Diskussionspartner versucht durch das Anzweifeln Ihrer Kompetenz Ihre Position bei einer Verhandlung zu schwächen.
Auch bei dieser unfairen Taktik im Büro sollten Sie darauf bestehen, persönliche Bemerkungen zu unterlassen. Fragen Sie aber auch nach konkreten Beispielen für den Vorwurf Ihres Gesprächpartners und zwingen Sie ihn so, sich zu einer Tatsache und nicht allgemein zu äußern.
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