… und gesehen *werden*… ? Storytelling in der Einrichtungsbranche

Die Einrichtungsbranche in Deutschland ist umkämpft – so viel ist sicher. Denn, wer Möbel verkaufen möchte, konkurriert nicht nur gegen günstige Anbieter aus dem Ausland. Er konkurriert auch gegen Start-ups, die mit neuen Ideen aus Logistik und digitaler Warenpräsentation punkten, gegen E-Commerce Pure Player mit perfekt SEO- und Conversion-optimierten Online Shops und auch gegen Privatverbraucher, die auf Portalen wie eBay-Kleinanzeigen heute einfacher denn je ihre Möbel auch gebraucht an den Mann bringen können.
Wir haben diesbezüglich bereits letztes Jahr zur Living & Home 2016 3 Thesen zur Konkurrenz gegen billig postuliert. Sie zeigen, aus welchem Grund sich teure Produkte durchaus gegen günstigere durchsetzen können. (Teilweise ist der höhere Preispunkt sogar etwas Positives!)
Unsere 3 Thesen zur Konkurrenz gegen billig:
Aber was, wenn die Produkte gar nicht gesehen werden? Verbraucher werden schließlich auf allen Kanälen bombardiert mit Angeboten: Ob über Ads auf Google, in der Fernsehwerbung, auf Plakaten in der City oder im Radio. Und das gilt heute ganz generell, nicht nur gemünzt auf einzelne Branchen. Schon deshalb stellt sich die Frage: Wie soll man auf einem solchen Markt konkurrieren, in dem es immer schwieriger wird, herauszustechen? Deshalb beleuchten wir heute mal eines der aktuell wichtigsten Marketing-Trends, mit speziellem Blick auf die Einrichtungsbranche: Das Storytelling.

Storytelling: Idee und Wirkung
Eigentlich ist es mehr als ein Trend: Storytelling ist nur ein logisches Ergebnis aus einem globalisierten Markt. Der Begriff ist mal wieder aus den USA zu uns gekommen, aber schon in den 1980er Jahren, und beschreibt eine Herangehensweise an ein Marketing, bei dem man versucht, über das Erzeugen von Emotionen und Involvement im Gedächtnis (potenzieller) Kunden zu bleiben.
Gerade im digitalen Zeitalter ist es für Kunden immer einfacher, mit Firmen und Produkten zu interagieren. In Form von Videos, im Dialog in den sozialen Netzwerken, bei der Produktsuche in den einschlägigen Suchmaschinen treten sie mit ihnen in Kontakt. Und im Gegensatz zu früher geht dieser Kontakt viel mehr von den Kunden selbst aus, als von den Werbetreibenden. Denn diese werden nicht mehr mit Anzeigen oder Fernsehwerbung „bestrahlt“, sondern kommen von sich aus. Da sie einem Bedürfnis oder einem Interesse folgen.
Doch in einem Markt, in dem diese Nutzer alles sehen, vergleichen und sofort kaufen können, wird es umso wichtiger, die eigenen Produkte über andere Mechanismen als die althergebrachten Preis oder Qualität zu differenzieren. Und genau das macht das Storytelling. Es erzählt eine authentische Geschichte zu dem jeweiligen Produkt, mit der sich Nutzer identifizieren können, die Emotionen wie Sehnsucht, Freude, Spaß oder in manchen Fällen auch Trauer hervorrufen.
… du noch oder … du schon?
Durch die Verknüpfung der Emotion mit der Marke bleibt diese im Gedächtnis. Denn die Geschichte selbst bleibt im Gedächtnis. Mal ehrlich: Sie haben den Satz in der Überschrift automatisch vervollständigt, da mussten wir gar nicht nachhelfen. Vielleicht fällt Ihnen sogar eine der Werbungen dazu ein, die Ihnen im Gedächtnis blieb. Eine, in der eine ganz bestimmte Story erzählt wurde, die Ihnen gefiel.
Natürlich ist es immer einfach, von Best-Practice-Beispielen zu sprechen. Aber genau sie illustrieren, wie es gehen kann, dass Werbung nicht mehr als solche empfunden wird. Und eine Geschichte erzählen, das kann jedes Medium: Jedes Bild, jeder Text, jedes Video. Es ist in der Lage, Kunden zu aktivieren und sie mit dem Unternehmen zu verbinden – auf einer persönlichen Ebene.
Storytelling in der Einrichtungsbranche
Das Ziel sollte es damit sein, für den Kunden erlebbar zu machen, dass er bei einem bestimmten Händler einkaufen sollte. Oder dass er ein bestimmtes Produkt kaufen sollte. Dafür ist eines ganz wichtig: Die Perspektive der Kunden einzunehmen. Sich zu fragen: Was ist den Kunden wichtig? Und wie schaffe ich es, zu diesen eine emotionale Bindung aufzubauen? Und: Wie spielen dabei eigentlich die vielen Marketing-Kanäle, die mir zur Verfügung stehen, zusammen?
Zu diesen Fragen werden wir hier auf dem Blog in den kommenden Wochen noch auf Antwortsuche gehen. Und wir freuen uns auch auf die kommende Living & Home, auf der wir dann direkt von den Experten die Geschichten ihrer Erfolge erzählt bekommen.