Umweltfreundliche Blockchain, ist das überhaupt möglich?

Der Bitcoin gilt mit der dazugehörigen Blockchain als Revolution zahlreicher Branchen. Denn die Technologie ist dezentral, anonym und für alle verfügbar. Zudem ermöglicht die Blockchain sogenannte Smart Contracts, also autonome Verträge. Das klingt alles zu schön um wahr zu sein? Ist es auch, sagen eigene Experten. Denn die Blockchain verbrauche zu viel Strom und trage dabei negativ zur CO2-Bilanz bei. Ist die Blockchain also doch nicht so vielversprechend wie oft behauptet?
Der Bitcoin als Stromfresser
Wie Sie sicherlich wissen, werden Bitcoins durch das Mining produziert. Bei diesem versuchen die Miner in dem Prozess des sogenannten Proof of Work ein mathematisches Problem mit Hilfe von Rechenleistung zu lösen. Und es benötigt eine Menge Rechenleistung, um die mathematischen Aufgaben zu lösen! Daher verbrauchen die Bitcoin-Transaktionen eine Menge Strom. Auch wenn die Zahlen etwas umstritten sind, so sind sie dennoch sehr erschreckend: Der Stromverbrauch für Bitcoin Mining ist angeblich höher als der Stromverbrauch in 159 Ländern der ganzen Welt.
Blockchain ist nicht gleich Blockchain
Doch heißt das jetzt, dass auch die Blockchain nicht umweltfreundlich ist? Nein! Denn die Blockchain des Bitcoin ist nicht DIE Blockchain. Es gibt zahlreiche andere Arten und Proof of-Konzepte, die umweltfreundlicher sind und zu weniger Stromverbrauch führen:
Proof of Space
Proof of Time
Proof of Stake
Andere Kryptowährungen setzen genau auf diese Konzepte oder kombinieren sie, um die Blockchain nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch sicherer zu gestalten.
4 umweltfreundliche Alternativen zum Bitcoin
1
HydroMiner
Bei HydroMiner handelt es sich zwar nicht um eine alternative Kryptowährung, aber um eine umweltfreundliche Version des Minings. Denn hier wird das Erzeugen und Schürfen mit Hilfe der Wasserkraft der österreichischen Alpen vorgenommen. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch günstiger: Der Wasserkraft-Strom ist bis zu 85 Prozent kostengünstiger als die durchschnittlichen Strompreise in ganz Europa.

2
Chia
Nein, dabei handelt es sich nicht um das Superfood, sondern um eine umweltfreundliche Kryptowährung, die von BitTorrent-Erfinder Bram Cohen ins Leben gerufen wurde. Der Chia-Coin setzt auf eine Kombination von Proof of Space und Proof of Time. Statt zusätzlich Strom zu verbrauchen, nutzt der Chia-Coin daher ungenutzten Festplattenspeicher.
3
Peercoin
Auch der Peercoin setzt auf eine Kombination zweier Proof of-Konzepte und zwar Proof of Work und Proof of Stake. Bei letzterem entscheidet das Netzwerk, welcher Teilnehmer den nächsten Block der Kette erzeugen darf. Das ist nicht nur energieeffizienter, sondern auch sicherer, da die Blockchain nicht nur durch Rechenleistung übernommen werden kann.
4
SolarCoin
Bei dem SolarCoin handelt es sich zwar nicht um eine Kryptowährung, mit der Sie überall bezahlen können, dennoch darf sie in einer Aufzählung umweltfreundlicher Blockchains nicht fehlen. Dieser soll die Solarenergie vorantreiben und ist als eine Art Bonusprogramm ähnlich der Flugmeilen zu verstehen. Privatpersonen und Solarstromanbieter müssen lediglich ein passendes Wallet besitzen und sich registrieren und schon werden sie für das Erzeugen von Solarstrom belohnt.
Sie sehen, die Blockchain kann nicht nur umweltfreundlich sein, sie kann auch die Energiewende nachhaltig unterstützen!