Richtig loben und kritisieren – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

In einem Moment freut man sich über das großartige Ergebnis eines Mitarbeiters, im nächsten ist man enttäuscht von der Leistung eines anderen. Für Führungskräfte wie Sie gehört das zum Alltag. Leider neigen wir Menschen dazu, lediglich das Negative anzusprechen – und das dann auch noch alles andere als angemessen. Das Problem dabei: Sie schaden der Motivation Ihrer Mitarbeiter und erreichen ganz bestimmt nicht, dass sich die Leistung verbessert. Richtig loben und kritisieren will also gelernt sein. Wir haben für beide Herausforderungen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie erstellt, die Sie beim Loben und Kritisieren unterstützen soll.
Richtig loben – wann und wie trägt ein Lob zur Motivation bei?
Einer der größten Fehler, die Sie als Führungskraft machen können, ist es, gar nicht oder zu wenig zu loben und gute Arbeit als selbstverständlich zu betrachten. Oftmals denken Führungskräfte, wenn sie zu viel loben, dann legen die Mitarbeiter die Hände in den Schoß und ruhen sich auf dem Lob aus. Doch wenn Sie lernen, richtig zu loben, können Sie genau das Gegenteil erreichen: Gestärkte Motivation und noch bessere Leistungsfähigkeit.
Wichtig dabei: Seien Sie bei Ihrem Lob so konkret wie möglich. Benennen Sie ganz genau die eine Sache oder Aufgabe, die Ihr Mitarbeiter besonders gut erledigt hat. Halten Sie dabei immer Blickkontakt und lassen Sie mit Ihrem Lob vor allem nicht zu lange auf sich warten. Loben Sie immer möglichst zeitnah. Dazu gehen Sie am besten in vier Schritten vor.
In 4 Schritten positives Feedback geben:
1
Beschreiben Sie Ihre Beobachtung
2
Erläutern Sie Ihr Lob
3
Schildern Sie die für Sie positiven Folgen
4
Drücken Sie Ihren Dank aus
Richtig kritisieren – wie Sie Kritik äußern ohne zu verletzen
Im Gegensatz zu einem Lob, kommt uns Kritik sehr viel schneller über die Lippen. Doch leider geschieht das oft vorschnell und unüberlegt. Das kann zur Folge haben, dass wir gar nicht das Verhalten beurteilen, das uns in dem Moment sauer aufgestoßen ist, sondern direkt die Person dahinter. Und das entsteht schlichtweg aus der momentanen Unzufriedenheit oder gar Wut heraus. Einige Zeit später bereuen wir das meist, doch dann ist es oft zu spät, da schon böse Worte gefallen sind. Nehmen Sie sich also für Kritik immer erst einmal einen Moment Zeit, um sich gut vorzubereiten.
Wichtig dabei: Werden Sie beim Äußern Ihrer Kritik niemals ironisch oder sarkastisch, sondern beziehen Sie sich immer auf eine konkrete Sache oder Aufgabe. Selbstverständlich dürfen Sie Ihren Ärger zeigen. Die Kritik sollte daher aber immer unter vier Augen und nicht in der Gruppe erfolgen. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie die Situation nicht verallgemeinern und Wörter wie „immer“ oder „ständig“ vermeiden. Bleiben Sie bei einem konkreten Vorfall und üben Sie vor allem nie Kritik an der Person, sondern immer nur an ihrem Verhalten. Um Kritik richtig zu äußern, gehen Sie am besten in den folgenden fünf Schritten vor.
In 5 Schritten Negatives sachlich formulieren:
1
Beschreiben Sie Ihre Beobachtung
2
Erläutern Sie Ihre Kritik
3
Schildern Sie die für Sie negativen Folgen
4
Bitten Sie um eine Verhaltensänderung
5
Fragen Sie nach der Machbarkeit
Mit diesen Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind Sie bestens gerüstet, um richtig loben und kritisieren zu können. Nehmen Sie sich unsere Tipps zu Herzen, um die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter auch zukünftig zu gewährleisten.