Persönliche Angriffe abwehren – tricksen Sie Angreifer geschickt aus

Jeder kennt diese Situation, wenn man mit einem Gesprächspartner in eine Diskussion verwickelt ist und nicht zu einem Ergebnis kommt. Irgendwann erreicht man einen Punkt, an dem keiner von seiner Meinung abweicht und es zu persönlichen Angriffen kommt, um dem Gegenüber durch Einschüchterung von seinem Standpunkt zu überzeugen. Dies kann Ihnen im beruflichen sowie im privaten Umfeld passieren.
Doch wie gehen Sie mit persönlichen Angriffen um? Und warum neigt man überhaupt dazu, durch persönliche Kritik gewinnen zu wollen? Holen Sie sich in diesem Artikel Ratschläge, wie Sie persönliche Angriffe von Kollegen ganz authentisch abwehren und wie Sie in der nächsten Diskussion Ihr Gegenüber von Ihrem Standpunkt überzeugen können.
Warum jemand persönlich angreift
Gesprächspartner, die aufgrund mangelnder Argumente zu persönlichen Angriffen neigen, sind in der Regel überfordert und fühlen sich unterbewusst in die Enge getrieben. Wenn Ihr Gegenüber spürt, dass eigentlich Sie die stärkeren Argumente in der Diskussion besitzen und kurz davor sind das Rennen zu gewinnen, dann ist sein letzter Ausweg der persönliche Angriff. Dadurch möchte er durch verletzende Argumente versuchen, Sie zu verwirren und aus der Bahn zu werfen.
Dabei meint Ihr Gesprächspartner das wahrscheinlich noch nicht mal persönlich oder ernst. Aber die Wut, die er empfindet, überwiegt und sein Selbstbewusstsein ist angekratzt. Und dann ist die einfachste Art und Weise, seine Schwäche nicht zu zeigen, mit Worten zu verletzen und ebenfalls zu schwächen. Es gibt verschiedene Taktiken sein Gegenüber verbal zu verletzen:
Die „Strohmann“- Taktik
Im Grunde ist diese Taktik ein Ablenkungsmanöver. Denn dadurch wird ein gegnerischer Standpunkt gerne als absurd dargestellt oder lächerlich gemacht. Anstatt auf die Argumente des Gegners einzugehen, werden Argumente einberufen, die nichts mit dem Sachthema zu tun haben oder es höchstens nebensächlich streifen.
Die „Brunnenvergiftung“ – Taktik
Die Taktik „Brunnenvergiftung“ wird verwendet, um durch eine logisch klingende oder falsche Schlussfolgerung die Diskussion zu gewinnen. Der „Brunnenvergifter“ äußert eine gehässige und nicht der Wahrheit entsprechende Information über seinen Gesprächspartner. Dabei soll das Ansehen geschadet werden. Somit muss der Angegriffene sich wehren und die falschen Äußerungen erst einmal aus der Welt schaffen.
Warum Sie Dinge persönlich nehmen und wie Sie damit umgehen können
Wenn Ihr Gegenüber Dinge über ihr Wesen sagt oder andeutet, die nicht stimmen, dann neigt man dazu diese klarstellen zu müssen. Wenn Sie an einer Schwachstelle getroffen wurden, dann nehmen Sie Anfeindungen erst recht persönlich. Ist Ihr Selbstbewusstsein nicht sehr stark, dann werden Sie durch den persönlichen Angriff geschwächt und verlieren sehr wahrscheinlich die Diskussion, da sie emotional negativ berührt sind.
In solchen Situationen kommt oft ein Wort zum Anderen und die Situation droht zu eskalieren. Manchmal verschlägt es einem aber auch so die Sprache, dass man sich im Nachhinein denkt: „Hätte ich doch nur etwas gesagt.“ Also wie reagieren Sie am besten, wenn Sie in einer Diskussionsrunde oder unter vier Augen von einem Kollegen oder einem Bekannten persönlich angegriffen werden? Die Antwort ist ganz klar: Bleiben Sie ganz besonnen und bewahren Sie Ruhe! Zurückzuschlagen oder sich zu rechtfertigen, bringt in der Regel nicht viel. Im Gegenteil, Sie provozieren Ihr Gegenüber nur noch mehr.