Das LOGIK-Modell – so kommunizieren Sie einfach und überzeugend

Viele Präsentationen, Vorträge oder Meetings strotzen nur so vor Länge, Komplexität und Fachbegriffen. Leicht zu verstehen ist das sicherlich nicht! Dabei sollte Kommunikation doch auf den Punkt gebracht sein. Damit wichtige Inhalte auch wirklich ankommen und Sie Ihre Gesprächspartner nicht mit Informationen erschlagen, stellen wir Ihnen nicht nur das Grundprinzip der einfachen Kommunikation, sondern auch das LOGIK-Modell vor, mit dem Sie schnell und effektiv überzeugen können.
Kommunikation verursacht immer Spielraum für Interpretationen
Jedes Mal, wenn Sie kommunizieren, und sei es eine noch so kleine Information, senden Sie eine Botschaft an Ihr Gegenüber. Das Problem dabei ist, dass Sie zwar die für Sie in diesem Moment wichtige Information übermitteln, Sie aber nicht wissen, wie diese bei Ihrem Gegenüber ankommt. Denn jeder Mensch fängt automatisch an, um die erhaltene Information seine eigene Geschichte zu stricken. Frühere Erfahrungen, die aktuelle Beziehung zum Gesprächspartner oder die eigenen Ziele und Absichten sorgen dafür, dass eine erhaltene Information anders verarbeitet wird, als sie vielleicht gemeint war.
Umso wichtiger also, dass Ihre Botschaft so einfach und klar wie möglich formuliert ist, sodass Sie wenig Spielraum für Interpretationen oder eigene Ergänzungen lassen. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihr Gegenüber auch versteht, was Sie meinen. Unser Kommunikationsexperte Dr. Jens Tomas kennt sich mit klarer Kommunikation bestens aus und empfiehlt in unserem Bestseller-Seminar „Einfach erklärt“ immer wieder den folgenden Aspekt:
Das Grundprinzip der einfachen Kommunikation braucht Klarheit
Um einfach erklären und eindeutige Botschaften senden zu können, sollten Sie sich immer wieder das Handlungsschema „Wissen – Fühlen – Tun“ in Erinnerung rufen, das Experte Dr. Jens Tomas in seinem Seminar empfiehlt. Denn das sorgt für Klarheit in Ihrer Kommunikation! Richten Sie Ihre Botschaft daher immer an dieser Leitlinie aus:
Wissen:
Was ist der Kernpunkt, den Ihr Gesprächspartner unbedingt wissen und verstehen muss? Die Antwort auf diese Frage sollte niemals mehr als einen Satz benötigen, wenn Sie diese aufschreiben würden. Formulieren Sie also für sich vorab ganz klar, welche Information Sie vermitteln möchten.
Fühlen:
Wie soll sich Ihr Gegenüber fühlen, wenn Sie mit Ihrer Erklärung fertig sind? Auch diese Antwort sollte nur einen Satz brauchen. Überlegen Sie, ob Ihre Botschaft wirklich so eindeutig ist, dass Sie die gewünschte Art von Gefühlen erzeugen.
Tun:
Was soll Ihr Gegenüber tun, nachdem er oder sie Ihre Botschaft erhalten hat? Auch diese Antwort sollte eindeutig aus Ihrer Information herauskommen und klar verständlich sein.
Prüfen Sie vor dem Überbringen einer Botschaft also immer, ob Sie das Handlungsschema „Wissen – Fühlen – Tun“ auch beherzigen und Sie Ihre Botschaft zum gewünschten Ergebnis bringen wird. Wenn die drei Fragen nicht klar beantwortet werden können, sollten Sie Ihre Botschaft noch einmal überdenken.
Das LOGIK-Modell bringt Botschaften auf den Punkt
Das Handlungsschema „Wissen – Fühlen – Tun“ sollten Sie als ersten Schritt zu einer klaren Kommunikation immer beachten. Um Kunden, Mitarbeiter oder Kollegen im Berufsalltag von neuen Ideen oder Änderungen in Projekten zu überzeugen, könnte Ihnen das LOGIK-Modell helfen.
Das Wort Logik wird vom Duden als die Lehre vom folgerichtigen Denken definiert. Und genau das erreichen Sie, wenn Sie nach dem LOGIK-Modell vorgehen. Die Idee dahinter ist, Ihr Gegenüber in fünf Schritten schlüssig von Ihrer Idee zu überzeugen. Auch hier sollten Sie also in jedem Schritt die Klarheit Ihrer Aussage im Auge behalten und das oben beschriebene Handlungsschema beherzigen.
5 Schritte, mit denen Sie Ihre Botschaft auf den Punkt bringen:
L
Limits:
Beschreiben Sie kurz und knapp, warum der von Ihnen vorgestellte Aspekt, wir nehmen als Beispiel eine zusätzliche Aufgabe, wichtig ist und in das laufende Projekt einzuordnen ist. So stecken Sie die Relevanz Ihrer Botschaft ab und keiner zweifelt daran, dass es notwendig ist, sich mit Ihrer Information auseinander zu setzen.
O
Ordnung:
Stellen Sie klar, welche Schritte als nächstes folgen müssen, um die Aufgabe erfüllen zu können. Erklären Sie auch, warum diese Schritte notwendig sind. Auch hier dürfen am Ende keine Fragen offen sein.
G
Gewünschtes Resultat:
Definieren Sie, welches Ergebnis Sie sich von dieser Aufgabe erwarten und was dieses Resultat für das Projekt für Vorteile bedeutet. Bringt eine Zusatzaufgabe keine nachvollziehbaren Benefits, werden Sie mit Ihrer Botschaft niemals überzeugen.
I
Instrumente:
Informieren Sie Ihre Gesprächspartner über die Instrumente, Methoden und Tools, die Sie zur Erfüllung der Aufgabe benötigen und einsetzen werden, damit allen klar ist, ob und wie die Aufgabe bewältigt werden kann.
K
Konsequenzen:
Verdeutlichen Sie, was die Zusatzaufgabe Ihrem Gesprächspartner für Vorteile oder gegebenenfalls auch für Nachteile bringt. Die Vorfreude auf persönliche Vorteile wie Arbeitserleichterung, Bonuserhöhung oder ähnliches hilft dabei, mit Ihrem Vorhaben zu überzeugen, gleichzeitig können Sie durch die frühzeitige Ansprache von möglicherweise negativen Auswirkungen spätere böse Überraschungen vermeiden.