Lean Management im Kern verstehen: Zurück zu den Wurzeln

Lean ist ein Phänomen, eine Denkweise ein Leitbild. Viele Wirtschaftsbereiche etablieren die Methoden und Vorgehensweisen und sind sich der positiven Auswirkungen bewusst. Aber was ist eigentlich die Kernidee und wie hat alles angefangen? Für einige Leser dieses Blogs gehört Lean Management vielleicht zum Neuland. Deshalb heute mal ein kleiner Exkurs zurück zu den Wurzeln der Methoden und den Vorreitern.
Toyota hat es vorgemacht
Lean Management ist eine Idee, die Ihre Ursprünge im Japan der 80er Jahre hat. Als Vorbild diente die neue Serienproduktion von Henry Ford, der mit seinem T-Modell den Grundstein legte. Der Produktionsleiter Taiichi Ohno war einer der ersten Unternehmer, der diese Vorzüge erkannte, optimierte und ein ganzheitlich ausgerichtetes Fertigungssystem entwickelte. In den 90er Jahren verbreitete sich das Lean Wissen auch in anderen Teilen der Welt und wurde stetig weiterentwickelt.
Dieses unter TPS bekannte Toyota Produktionssystem dient seit jeher als Grundstein des Lean Management.
Aber was sind die Faktoren, die dieses System so erfolgreich macht?
Die Kernidee hinter der Denkweise rückt für viele Betriebe, die heute Lean Management etablieren wollen, oft noch sehr in den Hintergrund. Man verliert sich in den Methoden und einzelnen Maßnahmen und rennt der Effizienzsteigerung hinterher, ohne zu merken, dass man das oberste Ziel ganz aus den Augen verloren hat.

Viele Experten definieren drei Basissäulen einer idealen Fabrik, die ein Produktionssystem ausmachen. An diesen Baustellen müssen wir uns orientieren, um den Idealzustand zu erreichen.
Wo keine Schwankungen und Ausfälle sind, da herrschen ideale Verhältnisse.
Je häufiger eine Maschine umgerüstet werden muss, desto teurer wird der einzelne Artikel.
Jeder Produktionsleiter träumt davon, so viele Hallen, Maschinen, Mitarbeiter und Schichten wie möglich zu haben und nie wieder Engpässe.
Die Werkzeuge von Lean Management richten im Grunde genommen alle auf die Optimierung dieser drei Säulen, dem Gesamtsystem, ab.
Wertstrom abbilden und Verschwendung erkennen als Schlüsselfaktor von Lean Management
Die Idee hinter der grundlegenden Optimierung des Gesamtsystems läuft über die nachhaltige Eliminierung von Verschwendung, im Japanischen sind es die „7 Mudas“. Sie sind der Schlüssel zur kontinuierlichen Verbesserung und der Steigerung von Effizienz entlang des Wertschöpfungsprozesses. Wenn Sie also alle Teilbereiche Ihres Wertstroms unter die Lupe nehmen und konsequent alle nicht-wertschöpfenden Tätigkeiten abstellen, dann ist es der erste Schritt in Richtung ganzheitlichem Lean Management.
