„Ja, aber…!“-Falle – so äußern Sie Ihre Bedenken ganz ohne Wertung

Regelmäßige Meetings mit Kollegen und Vorgesetzten sowie wichtige Verhandlungen mit Geschäftspartnern gehören sicher zu Ihrem Business-Alltag. Ist Ihnen dabei schon einmal aufgefallen, dass Sie, wenn Sie auf das Gesagte Ihres Gesprächspartners eingehen wollen, die Formulierung „Ja, aber…!“ verwenden? Und haben Sie gleichzeitig auch festgestellt, dass dann die anfänglich lockere Atmosphäre in eine eher hitzige und gereizte Stimmung umschwingt? Wenn ja, dann ist dieser Beitrag das Richtige für Sie! Wir klären, warum „Ja, aber…!“ diese Wirkung hat und wie Sie das im Alltag ganz geschickt vermeiden können.
Welche Wirkung „Ja, aber…!“ in Gesprächen hat
Um sich eine typische „Ja, aber…!“-Situation vor Augen führen zu können, kommen hier einige ganz klassische Beispiele, die in einer Vielzahl von Besprechungen tagtäglich eingesetzt werden:
Was denken Sie, wenn Sie diese drei Sätze lesen? Haben Sie nicht auch das Gefühl, dass da etwas Negatives mitschwingt? Genau das ist der Kern des Problems! Denn wenn Sie „Ja, aber…!“-Formulierungen nutzen, transportieren Sie Ihrem Gegenüber immer, dass Sie Bedenken haben – an einem Vorschlag, einer Idee oder einer Vorgehensweise, das ist egal. Sie haben also etwas zu meckern und vermitteln dadurch, dass Sie:
Die Aussage Ihres Gesprächspartners bemängeln
Die Vorschläge Ihres Gegenübers nicht akzeptieren oder auch
Die Ausführungen Ihres Kollegen in Frage stellen.
Das Ergebnis ist leider genauso negativ, wie das Gefühl, das Sie vermitteln. Denn durch Ihre „Ja, aber…!“-Haltung verhindern Sie den Fortschritt der Verhandlung oder des Meetings und damit auch das Erreichen von guten Ergebnissen.
Warum „Ja, aber…!“ diese Wirkung hat
Mit der Aussage „Ja, aber…!“ provozieren Sie einen rhetorischen Schlagabtausch. Ihr Gegenüber sieht sich von Ihnen angegriffen und fühlt sich in der Rolle des Angegriffenen nicht wohl. Die logische Folge: Er beginnt sich zu rechtfertigen. Aus einer Verhandlung, die lösungsorientiert sein sollte, wird eine unangenehme Diskussion. Das passiert, weil das Wort „aber“ in unserem Wortschatz negativ behaftet ist. Beim Einsatz dieses Wortes erfolgt automatisch eine Wertung und Sie:
Zeigen Ihrem Gegenüber Vorbehalte oder Vorurteile
Vermindern die Wirkung des Gesagten
Vermitteln das Gegenteil des Gesagten oder
Setzen Sie das zuvor Gesagte außer Kraft
Wie Sie stattdessen reagieren sollten
Wenn Sie möchten, dass Ihr Gegenüber Ihnen zuhört und zustimmt, streichen Sie einfach das „aber“. Klar, wenn Sie anderer Meinung sind und das unterstreichen wollen, ist das nicht leicht. Aber mit ein bisschen Übung und einem einfachen Trick, gelingt es Ihnen ganz sicher.
Ersetzen Sie deshalb einfach mal jedes Aber durch ein „und“ oder ein „und gleichzeitig“. So entfällt die negative Wertung und Sie transportieren stattdessen eine wertfreie Feststellung.
Aus den bisherigen Beispielen wird also:
Welche Formulierungen Sie als Alternative verwenden können
Anstatt „Ja, aber…!“ zu verwenden, gibt es eine Vielzahl an Alternativen, auf die Sie mit ein bisschen Übung zurückgreifen können und so Ihren Gesprächspartner nicht direkt verärgern: