Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse: Die Umsetzung ist entscheidend

Fehler zu erkennen und zu vermeiden ist in der Theorie viel leichter, als es sich im täglichen Arbeitsalltag gestaltet. Unsere Aufgaben sind oft stressig und erfordern schnelle Reaktionen und die Anpassung an aktuelle Gegebenheiten. Da bleibt nicht viel Zeit, sich mit systematischer Fehlerprävention und theoretische Methoden auseinanderzusetzen. Dabei ist es sehr sinnvoll, sich intensiv mit der Vermeidung zu beschäftigen.
Diesem Beitrag möchten wir dennoch einen Ansatz vorstellen, der die systematische und zielorientierte Erfassung von Informationen ermöglicht. Die Fehlerprävention rückt damit vielleicht etwas mehr in Ihr Bewusstsein und es gelingt Ihnen auch im Alltag, die Ideen zu nutzen.
FMEA als Methode der präventiven Qualitätssicherung
Lean Management fordert stetiges Verbessern und auf den Prüfstand stellen. Die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse, kurz FMEA, ist ein Konzept, das in den letzten Jahren immer mehr Anwender gefunden hat, nicht nur aufgrund der steigenden Forderung nach kontinuierlicher Verbesserung, sondern auch durch gesteigerten Konkurrenzdruck und höhere Erwartungen der Kunden.
Von der NASA erfunden, inzwischen weit verbreitet
Die Idee stammt aus der Qualitätssicherung und ist relativ leicht verständlich und anwendbar. FMEA ermöglicht ein schnelles Erkennen der Fehler und hilft mittelfristig, Kosten einzusparen. Entwickelt wurde die Methode vom amerikanischen Militär vor etwa 50 Jahren im Rahmen der Raumfahrt und fand dann Anwendung bei einem der Lean Vorreiter, dem Automobilhersteller Ford. Inzwischen ist sie fester Bestandteil im Qualitätsmanagement von Flugzeug- und Automobilfirmen weltweit, aber auch in vielen anderen Branchen.
Das steckt hinter der FMEA-Idee
Das Konzept ermöglicht eine Analyse aller Teilbereiche im Rahmen eines Produktzyklus, angefangen bei der Entwicklung bis zum Gebrauch durch den Kunden. Kernidee ist dabei, sich für alle potenziellen Fehler innerhalb der Prozesse oder Bauteile entsprechende Maßnahmen zu entwickeln, die zur Vermeidung oder der Entdeckung dieser Fehler beitragen.
Man unterscheidet die Produkt- beziehungsweise System-FMEA und die Prozess-FMEA, je nachdem welchem Teilbereich des Produktlebenslaufes man sich widmet.
Diese Punkte sollten Sie in der Umsetzung beachten:
FMEA ist ein Konzept mit Vor- und Nachteilen
Die Analyse ist ein sehr zeitintensives Unterfangen. Dennoch stellt es eine sehr gelungene Methode dar, die Kompetenzen verschiedener Abteilungen und Betrachter zusammenbringt, um Fehler systematisch zu verstehen. Es ermöglicht eine übergreifende Risiko-Betrachtung und ein Zusammentragen von Wissen über mehrere Bereiche, um mögliche Fehler zu erkennen und diesen vorzubeugen.
Bei uns auf der Arbeit hat früher die Chemie zwischen den Kollegen nicht wirklich gestimmt. Es kam häufig zu unnötigen Fehlern. Daher kam mein Arbeitgeber auf die Idee, mit dem gesamten Team einen Workshop für die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse, kurz FMEA, auszuprobieren. Seitdem herrscht im Büro eine ganz andere Atmosphäre.
Vielen Dank für den Artikel. FMEA ist in vielen Betrieben ja schon Standard.
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich interessiere mich für FMEA. Darum bin ich froh hier so viele gute Informationen dazu zu finden.
Herzlichen Dank für Ihren Artikel zum Thema FMEA. Es trifft sich gut, denn ich erwäge, das Lean Management in meinem Unternehmen zu optimieren. Es ist gut zu wissen, dass FMEA als Methode der präventiven Qualitätssicherung implementiert werden kann.