Die Welt der Farben – wie Sie die richtige Farbe wählen und kombinieren

- 1.5 Tipps für eine gute Gestaltung – So gehen Sie es an
- 2.Die Welt der Farben – wie Sie die richtige Farbe wählen und kombinieren
- 3.4 kostenlose Alternativen zu Photoshop
Farben werden oft unterschätzt, dabei sind sie – richtig angewendet – essenziell für ein gutes Design. Durch die richtige Farbwahl und -Kombination können Sie Gefühle und Handlungen beeinflussen und so die Wirkung Ihres Designs unterstützen. Studien haben bewiesen, dass wir innerhalb eines Zeitraums von 90 Sekunden entscheiden, ob wir etwas mögen oder nicht, dabei basiert diese Entscheidung zu 90 Prozent auf Farben. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen daher die bekanntesten Farbschemata vor und geben Ihnen einige Tipps, wie Sie die richtige Farbe für Ihr Design auswählen.
Die Farbmischung im Überblick
Als erstes müssen Sie wissen, dass es zwei Grundlagen zur Farbmischung gibt, zum einen additiv oder auch Lichtfarben. Hierbei ergeben alle Primärfarben, in diesem Fall Rot, Grün und Blau (RGB), zusammen weiß. Diese Farbemischung kommt zum Beispiel auf Bildschirmen zum Einsatz. Zum anderen gibt es die subtraktive Farbmischung oder Pigmentfarben. Hierbei ergeben die Primärfarben Cyan, Magenta und Yellow in Kombination mit dem Kontrast zusammen schwarz (CMYK). Diese Variante wird im Druck verwendet.


Farblehre: Was bewirken Farben?
Um nun aber die optimale Farbe für Ihr Design zu finden, müssen Sie zunächst definieren, was Sie mit Ihrem Design vermitteln wollen. Denn jede Farbe hat eine andere Wirkung:
Rot
+ Stark, mutig, leidenschaftlich, dynamisch, aktiv, verführerisch, warm, vital
– Gefährlich, aggressiv, dominant, arrogant, brutal, zornig, laut, aufregend
Orange
+ Freundlich, warm, einladend, vital, jung, fröhlich
– Billig, unseriös, aufdringlich, laut, unruhig
Gelb
+ Freundlich, glücklich, optimistisch
– Aufdringlich, giftig, feige, neidisch
Grün
+ natürlich, entspannend, ruhig, positiv, harmonisch, erholsam
– unreif, sauer, bitter, unerfahren
Blau
+ Still, entspannend, vertrauensvoll, verlässlich, autoritär, stark
– Kalt, unpersönlich, depressiv, langweilig
Violett
+ Außergewöhnlich, magisch, phantasievoll, modisch, originell, kreativ
– unnatürlich, unsicher, unsachlich, künstlich, zweideutig
Schwarz
+ Seriös, elegant, klassisch, neutral, sachlich, modern, funktional
– Düster, traurig, einsam
Weiß
+ Schlicht, neutral, sauber, rein
– Kalt, steril, leer
Grau
+ sachlich, elegant, professionell, förmlich
– Langweilig, charakterlos, trist, deprimierend
Braun
+ Warm, erdverbunden, natürlich, zuverlässig, traditionell, Geborgenheit, Gemütlichkeit
– Schwer, zurückgezogen, bequemlich, altmodisch, dreckig, traurig
Farbkombinationen
Nun wollen Sie in Ihrem Design wahrscheinlich nicht nur eine Farbe nutzen, sondern eine Kombination aus mehreren Farben verwenden. Aber welche Farben passen überhaupt zusammen? Dazu müssen wir einen kleinen Exkurs in die Farblehre machen. Es gibt verschiedene Modelle in der Farblehre, aber das bekannteste ist wohl der Farbkreis nach Johannes Itten, einem Schweizer Maler und Kunsttheoretiker. Die von ihm entwickelte Farblehre ist Ihnen vielleicht sogar schon mal im Kunstunterricht begegnet, denn Herr Itten gilt als Begründer der Farbtypenlehre.
Im Farbkreis von Johannes Itten sind die Primärfarben Gelb, Blau und Rot, da diese nicht durch Mischen hergestellt werden können. Die durch Mischen zweier Primärfarben entstehenden Farben Grün, Orange und Lila werden als Sekundärfarben bezeichnet. Aus Mischungen dieser Sekundär- und der Primärfarben ergeben sich dann die Tertiärfarben.




Die eine Hälfte des Farbkreises besteht nun aus sogenannten warmen Farben, während die andere Hälfte die kalten Farben beinhaltet.


Diesen Farbkreis können Sie nun nutzen, um nach verschiedenen Ansätzen zueinander passende Farben zu suchen. Dazu nutzen Sie am besten eins der folgenden fünf Farbschemata:
Komplementär Farbschema /Kalt-Warm-Kontrast
Dabei wählen Sie die sich im Farbkreis gegenüberliegenden Farben, da diese den größtmöglichen Kontrast bilden.


Mit diesen Tipps sollte es für Sie zukünftig kein Problem mehr darstellen, eine gute Farbauswahl für Ihre Gestaltung zu wählen. Jetzt haben wir auch erstmal alle Vorbereitungen, wie Auswahl von Format, Schriften, Farben und Bildelementen getroffen und können eigentlich mit der Umsetzung beginnen. Aber halt, in welchem Programm setzen wir unser Design denn jetzt am besten um? Die teuren Adobe Programme wie Photoshop und InDesign haben wahrscheinlich die wenigsten zur Verfügung und Paint oder Word eignen sich grundsätzlich nicht. Im nächsten Beitrag stellen wir Ihnen einige kostenlose Programm-Alternativen vor, die Sie nutzen können.
Dieses Monochromatisches Farbschema ist etwas, was auch mein Maler nutzt, um mir zu helfen die besten Farben auszuwählen. Gerade so habe ich die Farbe für mein Wohnzimmer gefunden. Es war ein gedecktes Limetten Grün mit viel Grau Anteil.
Wir möchten uns für unser neues Haus diese Woche im Farbengeschäft unsere individuellen Farben zusammenstellen lassen. Die kenntnisreiche Zusammenstellung zur Farbenlehre in diesem Artikel ist für uns dafür sehr hilfreich! Vor allem wollen wir uns noch einmal intensiv damit beschäftigen, wie die Farben wirken.