Digitale & Reale Welt in Harmonie – nutzen Sie die Synergie! (Teil 2)

Das Thema Digitalisierung ist im Handel angekommen. Im ersten Teil des Artikels wurde bereits über die Digitalisierung im Handel gesprochen. Im zweiten Teil des Artikels von Thomas Frey wird auf die Kundenbedürfnisse und -entscheidungen eingegangen. Wie wichtig werden in Zukunft Daten und welche Wege beschreiten wir noch durch die Entwicklung der Digitalisierung?
Thomas Frey war als global Verantwortlicher für Produktion/Logistik von Friseureinrichtungen bei Wella/P&G, tätig, bis er im Jahr 2011 das Unternehmen Personalpotential gründete. Hier entwickelte Thomas Frey, gemeinsam mit Prof. Dr. med. Winfried Siffert ein völlig neuartiges Seminarprogramm für Führungskräfte und ist erfolgreich als Business-Coach aktiv.
Als Personalberater, gelang es Thomas Frey seit 2011, diverse Positionen im Handel und im Ladenbau erfolgreich zu besetzen. Hier ist ein Erfolgsgarant, dass Thomas Frey eine umfassende 10 jährige Ladenbau– Erfahrung als Manager mitbringt und daher auf ein langjähriges Retail/Ladenbau- Netzwerk und auf Ladenbau– Erfahrung zurückgreifen kann.
Als ausgebildeter NLP-Master und Trainer hat er zudem diverse Analyse-Tools entwickelt und wendet diese unterstützend für Kandidaten und Kunden erfolgreich an.
Der „hybride“ Kunde im Dreieck zwischen Komfort, Fitness & Lebensfreude
Der Kunde gibt seine Bedürfnisse vor, und keine archivierten Regularien, dem muss und wird sich der Handel stellen und anpassen.
Das Unterbewusstsein wird bei der Kaufentscheidung direkt angesprochen, dort wird die Kaufentscheidung getroffen. Wir denken, handeln und entscheiden heute anders, das wird sich mehr und mehr ändern. Firmen wie Uber, Airbnb, Google oder auch Amazon haben das verstanden und handeln entsprechend, um ihrer Zeit voraus zu sein.
Diese Unternehmen denken wie ihre Kunden. Der Kunde von heute muss nicht mehr nur zufrieden sein, der Kunde muss begeistert werden. Daher ist es wichtig, eine Kundenstrategie zu haben und nicht mehr nur in Produktstrategien zu denken.
Hier ist es wichtig, das Verhalten zu beobachten.
Warum kauft der Kunde? Welche Motive bewegen ihn zu seiner Kaufentscheidung?
Dabei hinterlässt der Kunde seine Spuren und signalisiert durch sein Verhalten Dinge, die es heute noch nicht gibt. Es auszuwerten, daraus die richtigen Strategien zu entwickeln, sich entsprechend zu fokussieren ist ein Schlüssel, für die künftige Kundengewinnung. Somit ist auch hier die emotionale Intelligenz des Kaufes ein entscheidender Faktor, denn der Kunde möchte es immer einfacher haben, um sein Produkt zu erhalten.
Ein gutes Beispiel für das Kundengespür:
Ein Fotogeschäft oder eine Galerie bietet an, dass der Kunde ein Foto von der Wand sendet, an dem ein Bild aufgehängt werden soll. Der Händler erstellt daraufhin eine „digitale Planung“ und präsentiert dem Kunden die diversen Möglichkeiten, welches Bild gut an diese Wand passen würde.
Ausblicke zum Thema Digitalisierung: Welche Wege werden wir noch beschreiten?
1
Virtualisierung
VR z. B. Schaffung, Darstellung und das Erlebbar machen von virtuellen Welten, wie z. B. virtuelles Reisen
2
Tactile
Virtueller Handschuh, der das Fühlen, das haptische Erlebnis ermöglicht
3
Building a Home
3D Printing, welches das Bauen von Gebäuden drastisch ändert
4
Emotionale Intelligenz
z. B. via Gesichtserkennung die Stimmung aufnehmen: EMOSPARK vom Fraunhofer Institut
5
Translater ili
Übersetzung in Echtzeit, Beispiel hier
Die Datenarchitektur wird so wichtig werden wie die Innenarchitektur
Die Möglichkeiten der Digitalisierung sind enorm, wir stehen erst am Anfang. Vielen Herausforderungen muss sich der Mensch stellen. Neue Ausbildungsberufe (u. a. der E-Commerce Kaufmann) sind auf dem Vormarsch.
Um nun das Eingangsstatement zu vollenden, gerade im Ladenbau, in der Gestaltung von Shops und Stores, egal ob im Innenausbau oder bereits in der Hochbauphase sollte das Thema Digitalisierung bereits bei der Planung berücksichtigt werden. Speziell auch im Hinblick auf das Erfassen von Daten, Verteilung von Access Points, Serverlandschaft, Anbindung an das unternehmenseigene Datennetzwerk, Sicherungstechnologien und Vernetzung von unterschiedlichen Dateneinheiten (Warenwirtschaft, Internet, Intranet, VR-Technologie …)
So ist es sicherlich hilfreich, wenn das Thema Nachrichtentechnik und oder Elektrotechnik in die jeweils hauseigene Weiterbildungsplanung Einzug halten.
Die alltägliche Steuerung von Shopping-Assistenten über Sprache ist in greifbare Nähe gerückt. So betrachtet erklimmen wir gerade eine neue Stufe der Evolution: vom Homo sapiens zum Homo augmented, erweitert um künstliche Vernunft.