Der Einsatz von Blockchain in der Immobilienbranche

Künstliche Intelligenz, Virtual Reality und Blockchain sind die Technologien, welche unsere Zukunft nachweislich verändern werden. Auch die Immobilienbranche muss sich mit diesen drei Trends befassen. Gerade Blockchain bietet viele Vorteile im gesamten Immobilienzyklus. Wir zeigen Ihnen, was es mit der Blockchain auf sich hat und was sich durch diese dezentrale Datenbank ändern wird.
Was ist eine Blockchain?
In kurzen Worten ist Blockchain eine dezentrale Datenbank, die es erlaubt, Zahlungen und andere Transaktionen ohne jegliche Vermittler durchzuführen. Jede Transaktion wird in eine stetig wachsende Liste eingetragen. Die Datenbank wird damit immer chronologisch linear erweitert und eine Veränderung der Blöcke wird fast unmöglich.
Doch Achtung, es gibt nicht DIE eine Blockchain. Vielmehr gibt es zahlreiche Möglichkeiten, eine Blockchain zu gestalten. Zudem bietet diese Technologie die Möglichkeit, Smart Contracts zu erstellen. Bei dieser Art von Verträgen wird in Programmiersprache eine Wenn-Dann-Logik festgelegt. Wenn eine bestimmte Bedingung (zum Beispiel das Betreten eines Raums) eintritt, dann erfolgt automatisch eine vorher definierte Aktion (zum Beispiel das Mieten dieses Raums), ohne dass beide Vertragspartner sich um die Abwicklung kümmern müssen. Der Programmiercode erledigt die ganze Arbeit.
Die Besonderheiten der Blockchain auf einen Blick
Einsetzfelder der Blockchain im gesamten Immobilienlebenszyklus
Blockchain ermöglicht völlig neue Geschäftsmodelle – auch in der Immobilienbranche. Welche genau das sind, zeigte Achim Jedelsky, Leiter Processes/IT der Daimler Real Estate GmbH auf dem ImmoTech Forum 2018:
Grund & Boden: Der Eintrag ins Grundbuch kann ohne Vermittler über eine Blockchain abgewickelt werden. Erste Testprojekte gibt es bereits in einigen Ländern wie Schweden.
Planung und Entwurf mit BIM: Die Blockchain löst dabei das Problem des Datenbesitzers.
Bau und Umbau: Sichere Investitionen in Immobilien können durch Kryptowährungen gewährleistet werden und auch die transparente Verfolgung der Baumaterialien wird möglich gemacht.
Nutzung & Verwertung: Kostenverfolgung und automatische Bezahlung der Nebenkosten sind hier nur die ersten Beispiele. Es wird sogar darüber nachgedacht, die Bezahlung durch das bloße Betreten eines Raums auszulösen. Das könnte sich für Coworking-Spaces genauso wie für Stellplätze oder gar Wohnungen etablieren.
Abriss, Recycling und Sanierung: Dokumentationen und Gewährleistungen von dieser letzten Stufe des Immobilienzyklus werden durch die Blockchain nachprüfbar.
Wir stehen noch am Anfang
Wie Sie gesehen haben, hat die Blockchain zahlreiche Vorteile: Angefangen bei der Kostenreduzierung von Prozessen über eine erhöhte Transparenz bis hin zur unveränderbaren Dokumentation der Abläufe. Dennoch befinden wir uns erst am Anfang der Blockchain-Revolution. Sowohl die Implementierung als auch die Akzeptanz bereiten noch vielerorts Probleme. Außerdem müssen auch viele rechtliche Aspekte noch festgelegt werden, bevor Blockchain ihre zahlreichen Vorteile entfalten kann.
Dennoch ist es schon jetzt an der Zeit, an die Zukunft zu denken!
Blockchain statt Grundbuch, damit ich sicher bin, dass mir etwas gehört: macht Sinn!
Sichere Herkunft der Baumaterialien, also Überwachung der Supply Chain: macht Sinn!
Automatische Weiterleitung der Nebenkosten: macht Sinn!
Aber warum sollte ein Kalender (Meetingraum betreten) dezentral sein? Welchen Vorteil hat hier die Blockchain? Wie viele Menschen behaupten, sie wären nicht im Meeting Raum gewesen?
Stellplätze mag ob der Spontanität noch sinnvoll sein (ich parke einfach, es wird Minuten genau abgerechnet und ich habe keinen Zeitverlust für die Bezahlung) aber da wo ich Meetings plane, werde ich mich vorher committen und daher sehe ich keinen wirklich use case.