Agile Methoden – worauf es wirklich ankommt

In unserem Tatendrang und dem Wunsch nach schnellen Erfolgen begegnen viele Unternehmen Konzepten wie SCRUM, Design Thinking und weiteren. Wie aber finden wir bei einer Vielzahl dieser Methoden die richtige Vorgehensweise und welche drei Faktoren sind wichtig für den langfristigen Erfolg? Unsere Expertin verrät, warum Sie um eine maßgeschneiderte Lösung nicht drum herum kommen.
Bianca Prommer ist Inhaberin der Firma GrowFACT und als Trainerin, Beraterin und Vortragende auf die Schwerpunkte Innovationskultur und Unternehmenswachstum durch Innovation und Strategie spezialisiert. Neben dem berufsbegleitenden Studium „Leadership and Innovation“ in Graz, absolvierte die Referentin auch eine psychologische Ausbildung. Denn bereits in den ersten Innovationsprojekten als Führungskraft bei MAGNA POWERTRAIN AG & Co KG war klar, dass Methodenwissen über Design Thinking, SCRUM oder Lean allein nicht zum Erfolg führen kann. „Innovation hat mit Veränderung zu tun und Veränderung mit dem Menschen.“
Agile, Scrum, Design Thinking, Lean Startup – diese Begriffe erfreuen sich besonders in innovativen Zeiten der Digitalisierung besonderer Beliebtheit. Zurecht. Immerhin besteht eine Notwendigkeit für agiles Vorgehen, weil die Essenz von Innovation heutzutage indiskutabel ist.
In digitalen Zeiten ist Schnelligkeit gefragt
In einer schnelllebigen Welt, in der unser Wettbewerb uns in jedem Moment aus dem Markt kicken kann, müssen wir schnell sein. Geschwindigkeit und Beschleunigung von Innovationsprozessen spielen eine essentielle Rolle, damit Entscheidung und Umsetzung noch schneller passieren kann.
Und genau an diesem Punkt kommen uns die genannten Konzepte entgegen. Sie lassen sich immerhin leicht überstülpen, jedes Unternehmen kann sich aufgrund der Post-Its beklebten Flächen nun modern schimpfen. Und weil modern sein modern ist, gibt es bereits einen Urwald von Konzepten, aus dem es gilt, wie aus einem Labyrinth, den richtigen Ausweg zur Innovation zu finden.
Auswege, Methoden und Konzepte gibt es viele und alle haben ihre Berechtigung, aber nicht jede Methode kann immer effizient angewendet werden. Die Integration von sogenannten Blaupausenkonzepten und das anschließende Hoffen auf Erfolg hat eine erfolglose Aussicht. Weil wir dabei zwei wichtige Faktoren für den langfristigen Erfolg übersehen:
Wie Sie das machen?
Stellen Sie sich und Ihren Führungskräften und Mitarbeitern folgende drei Fragen:
Warum?
Warum wollen wir agiler werden? Welche Gründe gibt es hierfür? Was motiviert uns dazu? Was treibt uns an? Hier gilt es, in sich zu gehen, in die Organisation zu gehen und nachzuforschen, warum Agilität benötigt wird.
Wie?
Wie soll Agilität erreicht werden? Mit welchen Ressourcen? Was verstehen Sie überhaupt unter Agilität? Wichtig ist, dass jeder unter dem Begriff eine Vorstellung bekommt und weiß was damit gemeint ist.
Was?
Und nun entscheiden Sie erst, was Sie machen werden. Welche Konzepte sind passend für Ihre Gründe aus Punkt 1 und 2?
Mein Tipp:
Wählen Sie pragmatisch aus den einzelnen Methoden aus, was Sie benötigen. Meist ist ein Mix aus den Methoden passend für die individuellen Bedürfnisse Ihres Unternehmens und Ihrer Menschen, Ihrer Mitarbeiter!