5 Tipps für eine gute Gestaltung – So gehen Sie es an

- 1.5 Tipps für eine gute Gestaltung – So gehen Sie es an
- 2.Die Welt der Farben – wie Sie die richtige Farbe wählen und kombinieren
- 3.4 kostenlose Alternativen zu Photoshop
Sie sind kein ausgebildeter Mediengestalter oder Grafiker und trotzdem sollen Sie immer wieder etwas gestalten? Sei es eine Einladung zur nächsten Firmenfeier oder eine Weihnachtskarte für die Geschäftspartner und das Ergebnis ist am Ende nie so, wie Sie es sich vorgestellt habe? Gar kein Problem, auch als Laie können Sie gut gestalten, wenn Sie ein paar grundsätzliche Regeln beachten. In dieser Beitragsreihe wollen wir Sie bei dieser Aufgabe begleiten und Ihnen einige hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben. So können Sie zukünftig problemlos Dinge wie Einladungskarten selbst gestalten.
Zur Veranschaulichung werden wir uns an dieses Beispiel halten: Sie sollen eine Einladung zum Sommerfest ihrer Firma erstellen, das Motto ist Beachparty. Die Einladung soll in einer Online-Druckerei gedruckt und anschließend den Mitarbeitern ins Fach gelegt werden.
Aller Anfang ist schwer
Einfach drauf los zu legen, führt in den meisten Fällen dazu, dass Sie irgendwann wieder von vorne anfangen müssen, weil irgendwas einfach nicht passt. Daher sollten sie sich vorab ein paar Dinge überlegen:
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Das richtige Format
Je nachdem was sie erstellen möchten, spielt das richtige Format eine ganz entscheidende Rolle. Deshalb ist es ratsam, sich vorab darüber Gedanken zu machen. Wollen Sie beispielsweise eine Einladung erstellen, die gedruckt werden soll, sollten Sie sich vorher überlegen, wo der Druck erfolgen soll. Bei Online-Druckereien wird oft eine Auswahl an festen Formaten angeboten, aus denen Sie wählen können. Bei der Auswahl gilt aber immer, Standard macht jeder. Wenn Sie neugierig machen wollen, wählen Sie doch mal ein anderes Format. Nun entscheiden Sie noch, ob Hoch- oder Querformat und schon steht das Grundgerüst für Ihr Design. Welches Programm Sie nun am besten nutzen, zeigen wir Ihnen in einem anderen Beitrag, denn die Vorbereitung ist noch nicht abgeschlossen.
Beispiel: Für die Einladungskarte wählen Sie als Format eine zweiseitige quadratische Karte in 14,8 x 14,8 cm, auf der Sie Vorder- und Rückseite gestalten.
Wichtig: Wenn Sie das ganze am Ende per Post verschicken wollen, müssen Sie sich vorher Gedanken machen, ob offen oder im Umschlag und dies natürlich entsprechend bei der Gestaltung berücksichtigen.
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Oft unterschätz – Typografie
Sie können noch so ein hübsches Design erstellen, wenn Sie die falsche Typografie verwenden, ist es dahin. Design sollten Sie immer als Summe seiner Einzelteile sehen, die sich zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Die richtige Schriftart ist dabei ganz essenziell. Wenn ihr Text aus verschiedenen Schriftabschnitten wie Überschriften und Fließtext besteht, sollten Sie verschiedene Typografien verwenden, aber bitte nicht nach dem Motto „Viel hilft viel“. Für Überschriften können Sie ruhig eine aufregendere Schrift benutzen. Um die Lesbarkeit des Fließtextes zu gewährleisten, sollte dieser in einer einfachen Schrift gehalten werden. Schauen Sie doch mal bei Google Fonts, dort gibt es zahlreiche kostenlose Schriften, die Sie ganz einfach herunterladen und installieren können.
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Farben beeinflussen unser Unterbewusstsein
Der nächste wichtige Punkt Ihres Designs ist die Auswahl der richtigen Farben. Verschiedene Farben lösen bei uns verschiedene Empfindungen aus. Gelb beispielsweise ist die Farbe der Sonne und steht für Licht, Optimismus und Freude. Schmutzige Gelbtöne stehen hingegen eher für negative Eigenschaften wie Egoismus, Geiz und Neid. Hier gilt also besondere Sorgfalt, um genau das zu erreichen, was sie möchten. Ebenfalls gilt bei den Farben das Motto „Weniger ist mehr“, das Betrifft nicht nur die Anzahl der Farben, sondern auch Kontrast und Harmonie. Hier ist es sinnvoll, sich etwas mit der Farbelehre zu beschäftigen auf die wir im nächsten Artikel noch etwas genauer eingehen werden.
Nun können Sie auf verschiedene Arten zu Ihren Farben kommen:
- Anhand Ihrer Firmenfarben
- Anhand eines bereits gewählten Bildes, das Sie nutzen möchten
- Eine Farbe, die den gewünschten Eindruck Ihrer Arbeit verstärkt.
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Ein gutes Bild ist die halbe Miete
Bei der Auswahl des Bildes können Sie entweder auf ein auffälliges oder ein harmonisches Bild setzen. Der Unterschied ist, dass bei einem auffälligen Bild, wie beispielsweise der Ananas, der Betrachter hinschauen muss, egal ob er will oder nicht. Ein harmonisches Bild ist einfach schön, hat dadurch aber auch weniger Strahlkraft. Sie können statt eines Foto aber Grafiken ausprobieren oder Formen wie beispielsweise Linien, Kreise, Dreiecke oder Quadrate.
Beispiel: Für Ihre Einladung haben Sie ja bereits ein auffälliges Bild, dieses passt thematisch zum Thema „Beach Party“ und macht gute Laune, weil es lustig ist. Alles Eigenschaften, die ihre Party ebenfalls verkörpern soll. Daher drückt es genau das richtige aus.
Wie Sie Ihre Party zum Erfolg machen, erklären wir ihnen übrigens hier:
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Ohne Regeln kein Spiel
Jetzt haben wir alles zusammen, was wir brauchen und können mit der Umsetzung beginnen. Dabei sollten Sie allerdings diese Designregeln im Hinterkopf behalten:
Nicht zu viel wollen: Zu viele Farben, Bilder, Texte und Schriften irritieren das Auge und sorgen für Chaos.
Weißraum ist wichtig: Übertreiben Sie es nicht und lassen Sie auch einige Flächen frei. Dieser leere Raum, besser bekannt als Weißflächen, sorgt für Erholung für die Augen und hilft, wichtige Inhalte hervorzuheben.
Form follows function: Wenn Ihr Design toll aussieht, aber es niemand mehr versteht, bringt das niemandem etwas, genauso umgekehrt. Deshalb ist es wichtig, das richtige Gleichgewicht zu finden. Aber Grundsätzlich gilt, immer zuerst an das Ziel zu denken und erst dann an das Aussehen.
Nutzen Sie Farbtöne: Jede Farbe hat unzählige Schattierungen, welche unterschiedliche Effekte haben können. Nutzen Sie diese und verwenden Sie nicht nur die Grundfarben.
Sie sind nicht der Empfänger: Bedenken Sie immer, dass das Design Ihre Zielgruppe ansprechen soll und nicht in erster Linie Ihnen gefallen muss. Wenn Sie nicht zur Zielgruppe gehören, machen Sie sich mit ihr vertraut!
Es muss nicht aus 500 Meter lesbar sein: Sie müssen für den Fließtext nicht Schriftgröße 16 verwenden, bedenken Sie immer, dass der Leser das Produkt tendenziell in der Hand hält und daher – je nach Schriftart – auch Schriftgröße 10 gut lesen kann. Unnötig große Schriften wirken schnell aufdringlich und unprofessionell.
Symmetrie der Natur überlassen: Symmetrie ist zwar ein naheliegendes Formprinzip, es wirkt aber auch schnell langweilig. Wenn Sie sich gute Designs ansehen, werden Sie daher feststellen, dass die meisten nach einer 2/3 Regel erstellt sind, Symmetrie werden Sie hingegen eher selten finden.
Die Prinzipien der Anordnung: Beachten sie die vier Prinzipien der Anordnung: Nähe (inhaltlich zusammengehörende Elemente, auch räumlich nah anordnen), Ausrichtung (kein Element auf einer Seite willkürlich anordnen), Wiederholung (bestimmte Gestaltungselemente innerhalb eines Designs wiederholen, das stärkt den Wiedererkennungswert) und Kontrast (zwei Elemente, die sich nicht gleichen, deutlich unterscheiden).
Der Anfang ist gemacht, nun geht’s an die Umsetzung. Welche wichtigen Begriffe Sie noch kennen sollten, welches Programm Sie nutzen können und wie Sie Ihr Ergebnis am Ende speichern sollten, erfahren Sie in den nächsten Beiträgen.